Bericht (Steffi)

Nachdem ich das Osterfest in diesem Jahr wieder in meiner Heimat verbrachte, bot sich der Osterduathlon Godern, in der Nähe von Schwerin als weiterer Formtest im Frühjahr an. Bereits 2012 bin ich hier schon mal recht erfolgreich am Start gewesen, allerdings bringe ich nun deutlich mehr Erfahrung mit und auch mein Training ist wesentlich effizienter und professioneller als noch vor 3 Jahren. Daher malte ich mir im Vorfeld nicht nur eine verbesserte Zeit sondern insgeheim auch wieder einen Platz auf dem Stockerl aus.

Das Wetter am Wettkampftag war hervorragend und so brach ich bei blauem Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um 8 Grad um 8 Uhr morgens nach Schwerin auf. Der Startschuss fiel erst um 11 Uhr, so dass ich den Tag entspannt beginnen konnte. Das Starterfeld ist immer recht klein und beläuft sich auf ca. 100 Starter, wobei bei den Frauen meist nicht mehr als 15-20 Damen dabei sind. Die Wege sind kurz und die Wechselzone klein und überschaubar. Mit der Distanz von 3-20-3 brauchen die meisten auch nur eine gute Stunde für diesen Duathlon.

Sowohl die Lauf- als auch die Radstrecke sind kupiert, was den Puls zusätzlich in die Höhe treibt. Am Ende stand bei mir ein Durchschnittspuls von 169 auf der Uhr.

Alle Teilnehmer starten gemeinsam, wodurch es auf den ersten Metern entlang des Pinnower Sees recht eng ist. Durch das Laufen auf dem unebenen Waldboden ist zusätzliche Obacht geboten. Nach circa 300m überholte mich eine der Damen, auf die ich während des Wettkampfes immer wieder treffen sollte. Von der Statur her deutlich größer und kräftiger als ich zog sie beim ersten Lauf an mir vorbei und behielt ihren Vorsprung bis kurz vor dem ersten Wechsel auch bei. Direkt vor der Wechselzone überholte ich sie und wechselte dazu auch schneller in die Radschuhe. Diesen Vorteil konnte ich aber nur auf den ersten 500m der Radstrecke für mich nutzen. Danach überholte sie mich und legte sehr schnell einen ordentlichen Abstand zwischen uns. Hier kam ihr ihre kräftige Figur sicher sehr zu Gute. Erst nach dem zweiten Wechsel, sah ich sie auf der Laufstrecke mit einem Abstand von ca. 200m wieder vor mir. Diese auf 3km aufzuholen hatte ich schon so gut wie aufgegeben, als ich feststellte, dass ich trotz schwerer und ausgekühlter Beine bereits auf den ersten Metern viel Boden gut machte. Mit dem Puls am Anschlag schob ich mich auf dem letzten Kilometer immer weiter an sie heran und lief 200m vor dem Ziel an ihr vorbei. Auch wenn sie noch kurz versuchte an mir dran zu bleiben, legte ich noch einen Gang zu und hatte innerhalb kürzester Zeit einen Abstand zwischen uns gelegt, den sie nicht mehr aufholen konnte. Die Quälerei hatte sich mehr als gelohnt, als der Sprecher bei meinem Zieleinlauf verkündete, dass ich die dritte Frau im Ziel sei. Somit durfte ich bei der Siegerehrung gleich zwei Mal aufs Podest, einmal als Gesamtdritte und als AK-Zweite. Dazu noch 4 Minuten schneller als vor 3 Jahren und unendlich stolz über den gelungenen Saisonauftakt.

Link zur Veranstaltung